Robert HP Platz

Wunderblock (2008)

 

Wunderblock ist ein Zyklus, der aus drei Stücken besteht: Kiefer, next und Sekundenstücke

Die drei Stücke können einzeln (z.B. Kiefer und Sekundenstücke  simultan unter dem Titel Kiefer Sekundenstücke) oder in jeder Kombination gespielt werden.
Der Bühnenaufbau bei Gesamtaufführungen sollte dem insofern Rechnung tragen, dass die Stücke auch optisch gut getrennt werden:
Die Altflöte steht dabei weit links vorne, Bassklarinette und Schlagzeug in der Mitte, etwas nach hinten versetzt, das Streichtrio rechts vorne.
Bei Einzelaufführungen der Sekundenstücke sind zwischen den Sätzen ausgiebige Pausen zu machen.

 

Uraufführung(en):
next Auftrag des WDR (Harry Vogt), UA am 13.12.08, WDR Köln
Kiefer entstand für das Stockhausen-Gedächtnis-Konzert am 23.8.08; Musik-Fabrik, Kölner Kunstverein
Wunderblock II-III (Kiefer - Sekundenstücke) schrieb ich für die Berliner Klangwerkstatt (Michael Beil), UA 9.11.08

Wunderblock I-III (next - Kiefer - Sekundenstücke): UA Mailand, 15.5.2010 (MDI-Ensemble, Leitung: Robert HP Platz, im Rahmen des Koiné-Festivals, Auftrag: Pomeriggi Musicali / Ivan Fedele)

 

Dauer: des Gesamtzyklus (Wunderblock I-III): ca 9'

Aufnahme: Ensemble Modern (Doku-CD Villa Massimo, Rom 2015)

 

Verlag: Ricordi München


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Sigmund Freud beschrieb 1925 in seiner „Notiz über den Wunderblock", daß jeder Schreibvorgang aber eine wenn auch noch so schwache Spur in der Wachsplatte hinterlässt, die jeden Löschvorgang übersteht und erkannte den Wunderblock so als ein Modell unseres Gedächtnisses in seiner Aufteilung von Kurz- und Langzeitspeicher.
Alles Geschriebene tritt so in Beziehung zu vordem Geschriebenen, bildet einen virtuellen Kontrapunkt dazu, Polyphonie.
So fallen hier Gedächtnis und Polyphonie ineins: Gedächtnis wird Polyphonie und umgekehrt.
In meinem Zyklus Wunderblock versuche ich, dem nachzugehen...

 

Aus dem Werkkommentar / RHPP