up down strange charm up down strange charm
entstand als Zyklus von Partituren, die sowohl einzeln als auch in
verschiedenen Kombinationen bis zum Tutti als Musik im Raum gespielt
werden können. Der räumliche Aspekt entspringt dabei einem inneren
Zwang, die verschiedenen Stränge polyphoner Schichtungen mit dem Gehör
leichter trennen zu können. Gleichzeitig ist er Hommage an die
architektonische Situation der Uraufführungen
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up und
down
wurden für das SCHÖMERHAUS in Klosterneuburg bei Wien geschrieben,
einen sehr hohen offenen Raum mit ringförmig angeordneten Balkonen und
einer den Raum optisch beherrschenden Treppenkonstruktion.
strange und
charm
entstanden zur Eröffnung des Konzertsaals des von dem Architekten Arata
Isozaki gebauten International Art Village Akiyoshidai in der Präfektur
Yamaguchi, Japan; ein Raum, der sich nach draußen öffnet und der selbst
einen kleinen Teich mit einer Insel zu integrieren vermag.
Die
Titel dieser Architekturstücke sind der Teilchenphysik entnommen; Ups
und downs sind die Bausteine der den Atomkern, also alle Materie
bildenden Protonen und Neutronen, strange und charm heißen weitere
Partikel höherer Energie.
Sie sind also Teilchen (Quarks) in
verschiedenen Energiezuständen, deren Möglichkeiten, für sich alleine
oder als Teil eines Ganzen aufzutreten an die Aufführungsmöglichkeiten
dieser Komposition erinnern.
Die Arbeit an diesem Zyklus umfaßt auch Vorstudien und Echos: das zuerst geschriebene
main FLEUR (ECHO III) als Studie für Synchronisierungsfragen des Zyklus,
Echo IV für Violoncello solo als vorbereitende Studie zu
up, die Shô-Studie
senko-hana-bi sowie
über “charm” (Echo VI) für zwei Ensembles und Tonband (ein Weiterschreiben/Übermalen von
charm),
Tau für Streichquartett und die Orgelkomposition
Stunden:Buch.
Robert HP Platz
up down strange charm (1996/98)
für Ensemble
Besetzung: Kl (Bkl). Schlzg. Hf. Vl. Shô (od. Akk). Klav. Kl. Hr. Fg. 2 Vl. Vla. Vc. Kb.
Uraufführung der Gesamtfassung: Witten, 24.4.1999
Dauer: 15'
Verlag: Ricordi München – Sy. 3440 Part.* / Sti.
Siehe auch die Einzeltitel
up (Klavierstück 4),
down für Ensemble,
strange für Klarinette (Bkl.), Harfe und Schlagzeug und
charm für Violine und Shô (alternativ: Akkordeon) sowie
up down für Kammerensemble und
strange charm
für Klarinette (Bkl), Schlagzeug, Harfe, Violine und Shô (od. Akk). Die
Stücke können einzeln, in beliebiger Kombination oder als Tutti
gespielt werden.